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BeiträgeDamenSoftballZWEI NIEDERLAGEN UND VIELE KLEINE SIEGE

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Zwei Niederlagen und viele kleine Siege

„Wir sind heute eigentlich nur noch auf Reserve gefahren und haben uns mit viel Mühe ins Ziel gerettet. Die Mädels haben trotzdem wie immer alles gegeben und sich bis zum Schluss gegen die Niederlagen gestemmt. Man spürte sehr deutlich, dass die Kräfte schwinden und zwar nicht nur bei den Spielerinnen, sondern auch beim gesamten Staff. Es war bisher eine unglaublich anstrengende Saison, in der wir dem Team physisch wie mental alles abverlangt haben. Dazu kommt die Vielzahl an Spielen, die ihren Tribut fordert. Aber, und das möchte ich klar betonen: Ich bin dem Verband sehr dankbar, dass die Spieltage als Doubleheader stattfinden. Nur so können wir unseren Sport in Deutschland weiterentwickeln, ihn sichtbar machen und unseren Talenten wertvolle Spielzeit geben, um sie Schritt für Schritt behutsam aufzubauen.

Wenn ich auf den heutigen Tag zurückschaue, sehe ich zwei Niederlagen – aber vor allem spüre ich Stolz. Denn auch wenn wir beide Spiele verloren haben, hat jede einzelne Spielerin heute gezeigt, wie sehr sie für dieses Team brennt. Jede musste an ihre Grenzen gehen, jede ihre Komfortzone verlassen. Und das ist es, was uns auszeichnet.

Das erste Spiel war extrem schwer. Wir mussten Positionen komplett neu besetzen, und es war klar, dass nicht alles reibungslos funktionieren würde. Schnell lagen wir zurück, und es sah so aus, als könnten wir das Spiel nicht mehr drehen. Doch genau dann zeigt sich der Charakter einer Mannschaft. Statt aufzugeben, hat das Team weitergekämpft. Wir haben es nach dem 3:8 noch einmal richtig spannend gemacht. Dass wir am Ende mit 8:13 verloren haben, ist bitter – aber es zeigt auch, dass wir bis zum Schluss alles gegeben haben. Niemand hat den Kopf hängen lassen. Im Gegenteil: Man spürt, mit wie viel Freude hier Softball gespielt wird, egal wie das Ergebnis am Ende lautet.

Nach der kurzen Pause von gerade einmal dreißig Minuten blieb uns kaum Zeit, das zweite Spiel neu auszurichten. Eigentlich hatten wir Szenarien durchgespielt, aber dann kam eine Verletzung dazu, die unsere Pläne über den Haufen geworfen hat. Das hat uns noch mehr gefordert, denn im Feld blieben nicht viele Optionen. Trotzdem haben wir die Ziele klar kommuniziert. Für mich stand außer Frage: Wir gehen mit Nina und Olivia als Pitcher ins Spiel.

Über Nina möchte ich an dieser Stelle sagen: Sie hatte heute ein paar Probleme, ihre Landing Zone zu finden, und tat sich schwer, ihre Bewegung voll durchzuziehen.

Das passiert – gerade wenn die Belastung über Wochen hinweg so hoch ist. Wir mussten sie schon im ersten Inning rausnehmen, aber ich bin trotzdem zufrieden mit ihrer Leistung. Denn jeder einzelne Pitch hilft uns. Jeder Pitch macht uns stärker, lehrt uns, mit Nervosität umzugehen, und gibt uns am Ende Sicherheit. Das ist Entwicklung, und die nehme ich gerne mit.

Und dann gibt es da unsere jüngste Spielerin, und wir könnten nicht stolzer auf sie sein. Heute hat Olivia eindrucksvoll gezeigt, worauf wir uns in Zukunft freuen können. Mit drei harten Kontakten am Schlag hat sie nicht nur ihre immer konstanter werdenden offensiven Qualitäten unter Beweis gestellt. Da wir ohne Shortstop angereist waren, hat Olivia diese Rolle in der Defensive spontan übernommen und es fehlerlos gemacht. Das war für mich ein echtes Highlight. Und als wir sie zusätzlich im Circle brauchten, hat sie drei richtig starke Innings gepitcht.

Besonders bewegt hat mich, dass sie im Nachgespräch noch einmal betont hat, wie wichtig das gesamte Team für sie ist. Sie hat sich bei allen für die ständig aufbauenden und motivierenden Worte bedankt. Das zeigt ihren Charakter und es zeigt auch, dass ein solcher Erfolg ohne jede einzelne Spielerin gar nicht möglich wäre.

Am Ende des Tages bleiben zwei Niederlagen auf dem Papier. Aber wenn man genauer hinsieht, dann bleiben auch viele kleine Siege: der Kampfgeist, die Freude am Spiel, das Wachsen junger Spielerinnen, die Unterstützung füreinander. Das alles sind Dinge, auf die wir stolz sein dürfen.

Natürlich hätten wir die Spiele gerne gewonnen. Aber wir sind nicht allzu traurig. Wir wussten, dass es gegen Jülich kein Selbstläufer wird. Jülich hat sich diese Siege verdient – das muss man neidlos anerkennen. Für uns heißt es jetzt: regenerieren, Kräfte sammeln und den Blick nach vorne richten. Diese Mannschaft hat Herz, sie hat Mut, und sie hat die Fähigkeit, sich immer wieder aufzurichten. Und genau deshalb bin ich überzeugt, dass wir aus dieser Saison noch stärker hervorgehen, als wir hineingegangen sind.

Am letzten Spieltag gegen Neunkirchen werden wir noch einmal alles reinwerfen, was wir haben, und uns mit zwei aufopferungsvollen Spielen für eine jetzt schon herausragende Saison belohnen.“

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