The Future of Softball Shines Bright in Düsseldorf
„Viele kennen vielleicht das Bild von der kleinen, unscheinbaren Katze, die vor einer Wasserpfütze steht und statt sich selbst das Bild eines Tigers sieht. Es ist nichts Verkehrtes daran, unscheinbar und klein zu sein, aber manchmal müssen wir auch über uns hinauswachsen, und genau das symbolisiert dieses Bild für mich“, erklärt uns Head Coach Frank Mohr nach dem Spiel gegen die Krefeld Crows.
„Mit dem richtigen Mindset in eine Partie zu gehen, ist für uns als Team von immenser Bedeutung. Daher habe ich meinen Spielerinnen vor dem Spiel gesagt, dass sie mit breiter Brust rausgehen, die Dinge abrufen sollen, die wir uns im Training hart erarbeitet haben, und darauf vertrauen, dass sie es können – auch wenn sie auf Positionen spielen werden, auf denen sie zuvor noch nie gestanden haben.“
„Geht raus aufs Feld und brüllt, denn heute seid ihr Tiger.“
Und genau das hat das Team getan. Mit großem Selbstbewusstsein ging es in die Partie und lieferte bis zum Schluss einen beeindruckenden und harten Kampf gegen einen der Top-Favoriten der Liga.
„Numerisch hat uns ein ganzes Team gefehlt. Durch den Nachholtermin mussten wir auf neun Spielerinnen verzichten – etwas, das wir vor einem Jahr nicht hätten kompensieren können. Heute jedoch stand ein ganzes Team auf dem Feld. Ein Team, das in dieser Konstellation noch nie miteinander gespielt oder gar trainiert hat.“
Es war nichts von Nervosität zu spüren, und so ging man in der Offensive beherzt an den Schlag und konnte im ersten Inning bereits Zählbares verbuchen. Auch im Circle und in der Defense stand man sicher und war in der Lage, die einfachen Plays zu machen.
Der Rasen war sehr stumpf und manche Bälle sind regelrecht „verhungert“, daher hieß es gerade im Infield die Ground Balls hart anzulaufen, wenn man das Play erfolgreich abschließen wollte.
„Hier und dort waren wir manchmal ein wenig zu spät am Ball und haben uns dann selbst unter Druck gesetzt, aber alles in allem bin ich mit der Leistung, gerade im Infield, sehr zufrieden.“
Auch mit der Offensive zeigten sich die Coaches zufrieden. Die in der Woche einstudierten Strategien gingen größtenteils auf.
„Wir sind begeistert, wie schnell die Mädels die neuen Dinge lernen und umzusetzen wissen.“
Dass nicht alles auf Anhieb funktioniert, ist den Coaches klar. Die harten Kontakte ins Outfield landeten viermal direkt im Handschuh des Gegners und verhinderten am Ende ein besseres Ergebnis.
„Auch wenn es am Ende nicht zu einem Sieg gereicht hat, können heute alle zufrieden den Heimweg antreten. Es fühlt sich nicht wie eine Niederlage an. Wir haben bis zum 5. Inning das Spiel offengehalten und hatten eine echte Siegchance – etwas, das in dieser Besetzung nicht unbedingt zu erwarten war. Wir sind mächtig stolz auf dieses Team.“
Daran ändert auch das Ergebnis von 6:16 aus Sicht der Düsseldorf Senators nichts.
„In Düsseldorf schauen wir optimistisch in die Zukunft.“, schließt Frank Mohr seinen Bericht. „Hier kann etwas wirklich großes entstehen.“