Senators Ladies gewinnen knapp in Ratingen
„Wenn wir das erste Inning ausblenden, was ich sehr gerne tun würde, haben wir heute denkbar knapp mit 8:7 gegen einen starken Kontrahenten gewonnen“, erklärt uns Head Coach Frank Mohr sichtlich zufrieden nach dem Spiel gegen die Ratingen Goose-Necks am vergangenen Samstag.
Das Spiel begann holprig, da beide Starterinnen Schwierigkeiten hatten, die Strike Zone für sich zu gewinnen, wodurch sich der Anfang etwas zäh gestaltete. Nach gut 50 Minuten stand es 9:5 für die Senators. „Auch wenn wir den Vorsprung weiter ausbauen konnten, fühlten wir uns zu keinem Zeitpunkt in Sicherheit, denn die Mädels aus Ratingen ließen sich nicht abschütteln.“
Mit Beginn des dritten Innings bekamen die zahlreichen Zuschauenden, darunter auch einige mitgereiste Düsseldorfer*innen, dann ein sehr gutes Softballspiel zu sehen.
„Es hat wirklich Spaß gemacht zuzuschauen“, fährt der Head Coach fort. Beide Teams wechselten die Pitcher-Position, wodurch aus einem High-Scoring-Game schnell ein echter Nervenkitzel wurde und es bis zum Schluss spannend blieb.
„Das klingt beinahe so, als hätten die Starterinnen auf beiden Seiten ihren Job nicht gut gemacht, aber manchmal gibt es Tage, da liegen die Strike Zones der Pitcher und die des Umpires einfach nicht übereinander.“
Nach dem Wechsel im Circle der Senators gelang es den Goose-Necks nur noch einen Run zu erzielen. Dies unterstreicht sowohl die ausgezeichnete Leistung der Relief-Pitcherin als auch der Defensive der Senators. Auch in der Offensive fanden die Spielerinnen den Sweet Spot des Schlägers und setzten die Ladies aus Ratingen zunehmend unter Druck. Viele gute Schläge fanden jedoch den direkten Weg in den Handschuh des Gegners, was dafür sorgte, dass sich keine frühzeitige Entspannung im Dugout der Ladies aus Düsseldorf einstellen konnte.
Erst im siebten Inning fanden die Senators die Lücken und setzten sich mit drei aufeinanderfolgenden Hits auf 17:12 ab, was ihnen ein etwas beruhigenderes Polster für das letzte Halb-Inning verschaffte. „Die drei zusätzlichen Runs waren für uns von enormer Wichtigkeit und gaben den Mädels etwas Luft zum Atmen. Es war ein physisch wie auch mental sehr anstrengendes Spiel, und in der letzten Saison hatten wir große Schwierigkeiten, uns bis zum Schluss zu fokussieren.“
Die Sorge war jedoch unbegründet, denn die Senators Ladies ließen nichts mehr anbrennen und fuhren einen am Ende verdienten Sieg ein, der ihren Rekord auf 6 Siege ansteigen ließ. Das letzte und entscheidende Play gehörte dann der jüngsten Spielerin auf dem Feld, Olivia, und war ein Balanceakt der besonderen Art.
„So wie Olivia den Fly Ball zwischen Handschuh und Wurfhand jonglierte, um ihn sicher zu haben, war wirklich zirkusreif.“
„Diese Saison ist nicht nur wegen dieses Sieges bereits jetzt ein voller Erfolg“, verrät uns Frank Mohr im Anschluss. „Wenn man sieht, wie wir als Team auftreten; mit welcher Begeisterung wir diesen Sport leben, lieben und spielen; dass jede nicht nur für sich, sondern auch für ihre Mitspielerin kämpft, ist etwas, das ich so noch nicht oft erlebt habe. Auf und neben dem Platz sind wir eine Einheit. Ohne Wenn und Aber. Das macht mich als Trainer, aber auch als Mensch, unglaublich glücklich.“