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Gegen Jülich nichts zu holen

So könnte man den vergangenen Spieltag der Senators Softball Ladies gegen die Jülich Duchess zusammenfassen. Die Woche über Regen, Sonne am Spieltag. Leider schien sie, am 12. Spieltag der Softball Landesliga, diesmal nicht für die Düsseldorferinnen.

„Wir hätten durchaus vorgewarnt sein sollen“, erklärt uns Head Coach Frank Mohr, sichtlich angefressen nach dem Spiel. „Das war eine äußerst bittere Niederlage. Wer das Spiel in Jülich gesehen hat, hätte damit rechnen müssen, dass dies ein schweres Spiel werden würde.“

Denn in Jülich war es ein denkbar knappes Spiel, mit dem besseren Ausgang für die Senators, die am heutigen Tag sichtlich überrascht und überfordert schienen.

„Natürlich schaue ich mir die Ergebnisse der anderen Spiele an. Ich werte alle Scoresheets aus und weiß daher, dass die Tabellenstände nichts zu bedeuten haben. Wir sollten tunlichst vermeiden, uns davon täuschen zu lassen. Jülich ist ein sehr gutes Team.“

Und so waren es die Duchess, die die ersten Akzente setzten und nach zwei gespielten Innings mit 4:2 führten. Alles noch in Schlagdistanz, mussten sich die Coaches zu diesem Zeitpunkt gedacht haben. Doch nach einem weiteren schwachen offensiven Inning der Senators schien das Spiel bereits entschieden. 3:10 nach vier und 4:14 nach fünf Innings, besiegelte dann die völlig verdiente Niederlage.

„Nein, wir unterschätzen nie einen Gegner, das wäre äußerst respektlos, und daher ist dieses Wort auch nicht in unserem Vokabular zu finden“, antwortet der Head Coach auf die Frage, ob man das Spiel eventuell auf die leichte Schulter genommen habe.

„Ich kann nicht in die Köpfe meiner Spielerinnen schauen, denke aber, dass unser Mindset an diesem Tag nicht gepasst hat. Wir hatten ein Top-Team am Start und hätten einfach besser performen müssen.“

Bei den Ladies aus Jülich hingegen schien alles zu passen. Sie trafen nahezu jeden Pitch und setzten die Defense enorm unter Druck.

„Unsere Pitcher haben ihren Job gemacht. Sie sollen Strikes, keine Balls werfen. Das Feld ist für die Outs verantwortlich. Heute ist es uns nicht gelungen, die nötigen Plays zu machen.“

Doch auch am Schlag lief es nicht sonderlich gut, aber auch dafür liefert der Head Coach eine plausible Erklärung, immer darauf bedacht, auch aus Niederlagen etwas Positives zu ziehen.

„Wir kommen dieses Jahr nicht in den Flow, den wir benötigen, um Stabilität in unser Spiel zu bekommen. Wir haben in den letzten drei Wochen kaum trainieren können, und unser Spielplan ist eine absolute Katastrophe. Darüber müssen wir in der Off-Season nachdenken.“

Dass es anderen Teams ähnlich geht, bestätigt er zwar, möchte dies aber nicht einfach so stehen lassen.

„Jedes Team hat eine andere Struktur und andere Bedürfnisse. Wir achten sehr darauf, dass es bei uns ruhig und strukturiert abläuft, dass wir Dinge analysieren und uns Zeit nehmen, diese aufzuarbeiten. Man hat gesehen, dass wenn wir ein paar Spiele am Stück machen können, wir immer besser werden und nur schwer zu schlagen sind. All dies hat dieses Jahr nicht funktioniert, und dennoch stehen wir mit einem ausgeglichenen Rekord da.“

„Wir bringen alles mit: Leidenschaft, Teamgeist, Technik und Mindset. Wir bekommen es nur nicht regelmäßig genug auf den Punkt.“

So kommt in der Off-Season, die mit dem Spiel gegen die Neunkirchen Nightmares am letzten Spieltag Ende September eingeleitet wird, viel Arbeit auf die Coaches zu.

„Wir haben schon viele Ideen, aber erst einmal müssen noch zwei Spiele gespielt werden. Die Partien gegen Ennepetal in Düsseldorf und in Neunkirchen werden uns nochmal alles abverlangen, worauf wir uns bereits jetzt sehr freuen.“

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