Senators bezwingen Jülich in beiden Spielen
Mit den Jülich Duchess wartete ein bislang unbekannter, jedoch keinesfalls zu unterschätzender Gegner auf die Damen der Düsseldorf Senators. Schlagfreudig, gut aufgestellt in der Defensive und mit sehr gutem Pitching ausgestattet, verlangten die Duchess dem Heimteam alles ab.
„In dieser Liga gibt es keine Selbstläufer“, stellt Head Coach Frank Mohr klar.
Im Circle zeigte Katja erneut ihre derzeitige Formstärke und lieferte ihr zweites Complete Game in Folge ab. Drei zugelassene Hits, ein Walk, kein Earned Run – eine eindrucksvolle Bilanz.
„Das ist das Ergebnis harter Arbeit und einer Defensive, die als geschlossene Einheit auftritt“, so der Coach nach dem Spiel.
„Zu wissen, dass der Catcher hinter mir steht, wenn ein Pitch nicht perfekt kommt, gibt enorm viel Sicherheit – das merkt man auch im gesamten Team“, erklärte uns die Starterin, durchaus glücklich, nach ihrem erneut starken Auftritt.
Auch offensiv lieferten die Senators ab: 17 Hits, ein 11-Run-Inning im zweiten Spielabschnitt – am Ende war es ein ungefährdeter 16:1-Erfolg gegen ein stark aufspielendes Jülicher Team.
Spiel 2: Teamleistung bringt die Wende
Im zweiten Spiel des Tages übernahm erneut Karen den Circle und knüpfte nahtlos an ihre letzten Auftritte an. Nach zwei stabilen Innings übergab sie im dritten an Olivia, die jüngste Spielerin im Team.
„Karen gibt uns mittlerweile konstant zwei gute Innings – ihr Selbstvertrauen wächst von Woche zu Woche“, so das Trainerteam. „Auch Olivia entwickelt sich stetig weiter. Dass sie in diesem Spiel ein komplettes Inning im Circle stand, hat sie wahrscheinlich erst später realisiert.“
Mohr betont dabei bewusst einen differenzierten Blick auf die Rolle der Pitcherinnen:
„Es herrscht oft der Eindruck, dass Pitcher ein Spiel allein dominieren müssen – gerade durch das Bild des College Softballs. Unsere Philosophie ist eine andere: Die Aufgabe der Pitcherin ist es, das Spiel offen zu halten, damit das Team in der Offense die Chance hat, Runs zu erzielen. Das nimmt Druck – und stärkt das Vertrauen im gesamten Kader.“
Nach drei Innings lag Jülich mit 6:2 in Führung – eine verdiente Führung, basierend auf effektiver Offensivarbeit und wenigen Fehlern in der Defensive.
Doch die Senators ließen sich nicht abschütteln.
„Wir haben in den ersten Innings gute Chancen liegen lassen“, so Mohr. „Aber im vierten Durchgang wollten wir es wissen.“
Beim Stand von 4:6 stellten die Coaches um und erhöhten den Druck.
„Lauras Line Drive war ein richtig starker Kontakt“, erinnert sich Assistant Coach Patrick Mohr. „Leider direkt in den Handschuh der Pitcherin – erstes Aus. Aber dann folgten fünf Hits in Serie, und ein clever gespieltes RBI-Groundout von Johanna brachte uns zurück in Führung.“
Mit 7:6 lag es nun an der Closerin, den knappen Vorsprung über die Ziellinie zu bringen. Nach einem schnellen Lineout und einem Walk behielt sie die Nerven – zwei Strikeouts später sicherte sie ihren dritten Save der Saison.
Zwei Spiele, zwei Siege – ein Auftakt nach Maß für die Heimspielserie an der Südallee.
„Ich war mir sicher, dass der Knoten irgendwann platzen würde“, so Mohr mit Blick auf den lang ersehnten Erfolg im zweiten Spiel eines Doubleheaders. „Dass uns das gegen ein so gut eingestelltes Team wie Jülich gelingt, macht das Ganze umso wertvoller. Die Duchess haben stark gespielt – das deutliche Ergebnis aus Spiel eins sollte darüber nicht hinwegtäuschen.“
Ausblick: Spitzenspiel gegen Neunkirchen
Am kommenden Sonntag treffen die Senators auf den aktuellen Tabellenführer aus Neunkirchen – eine der schwer einschätzbaren Mannschaften der Liga.
„Wenn wir unser Potenzial abrufen und alle Spielerinnen fit sind, können wir mit jedem Team in der Liga mithalten – auch mit Neunkirchen“, so Mohr. „Man weiß bei ihnen nie genau, in welcher Aufstellung sie antreten. Aber wir nehmen es, wie es kommt, und freuen uns auf die Herausforderung.“