Aus Liebe zum Spiel

Frank Mohr, neuer Softball Coach der Düsseldorf Senators, bringt es rasch auf den Punkt, wenn er gefragt wird, weshalb er sich vier bis fünf mal die Woche auf dem Soft- und Baseball Feld der Düsseldorf Senators befindet.

„Es ist aus Liebe zum Spiel.”, antwortet er ohne zu zögern und fügt rasch hinzu:

„Ich zolle nur den Spieler*innen Respekt, welche dieses Spiel seit mehr als hundertfünfzig Jahren spielen.”

Der gebürtige Düsseldorfer ist seit seiner Kindheit tief mit der amerikanischen Sportart verbunden und hegt sehr gute Kontakte in die USA. Dennoch kam er erst spät und über Umwege zum Baseball. Im Jahr 2011 brachte er seinen Sohn zum Probetraining der Senators und ist seit dem kaum noch vom Platz zu bekommen. Als Assistant Coach des Senators Nachwuchs hat er bereits an drei deutschen Meisterschaften teilgenommen und ist seit fünf Jahren auch als Catcher Coach tätig. Veredelt hat er seine Kenntnisse im letzten Jahr durch die Teilnahme an Ryan Lavarnways P.B.I Catcher Academy. Derzeit nimmt er an einer Fortbildung zum Thema Softball Pitching teil. Ausbilderin ist keine Andere als Amanda Scarborough, die für das College Team der Texas A&M auf Rekordjagd ging.

Weshalb also Softball?

Auch diese Frage wird schnell beantwortet.

„Softball ist schnell und unglaublich vielfältig. Wenn es dich einmal packt, lässt es dich nicht wieder los.”

Doch in erster Linie geht es ihm um etwas anderes. Er will zeigen, das Softball eben nicht die kleine Schwester des Baseballs ist, sondern eine eigenständige faszinierende Sportart, die von großartigen Sportler*innen gespielt wird, die weitaus mehr Aufmerksamkeit verdienen, als es derzeit der Fall ist.

„Das Team ist das Fundament.”

In den nächsten Jahren möchte er in Düsseldorf, unterstützt durch ein hoch motiviertes Team, den Sport nach vorne bringen. Dabei will er nichts überstürzen, denn feste Strukturen und ein solides Fundament sind ihm wichtiger als kurzfristig erzielte Erfolge. Zu viele Kartenhäuser habe er einstürzen sehen.

Beobachtet man die Trainingseinheiten der Ladies, spürt man sogleich die positive Energie auf und neben dem Platz. Es wird ruhig und konzentriert gearbeitet, ohne den nötigen Spaß vermissen zu lassen. So agiert er stets auf Augenhöhe, analysiert und studiert jede noch so kleine Veränderung seines Teams. Diese Sinne schärfte er im vergangenen Jahr durch seine Arbeit mit der Qigong Lehrerin Kseny Gray.

„Sie hat mir vor Augen geführt, wie kraftvoll Stille sein kann.“

Dies brachte ihn dazu mit Ihr ein Projekt zu starten und dies in den Trainingsalltag seiner Schützlinge zu integrieren. Als Testballon gestartet entwickelte sich Qigong mit Kseny rasch zu einem Senkrechtstarter und ist aus dem Programm kaum noch wegzudenken.

So ist es kaum verwunderlich, dass am 17.08.21 die Arbeit mit Kseny Gray eine Fortsetzung findet.

„Respekt, Achtsamkeit und vor allem Freude an dem was wir tun sind das Geheimnis jeden Erfolges. Das sind für mich nicht einfach nur Worte, sondern das ist es wofür ich stehe, wofür ich jeden Tag aufs neue beginne.“