Sonne über Wuppertal, ein Softball Spiel und ganz viel Herz
So könnte die Quintessenz des Spieles vom vergangen Sonntag lauten. Die Softball Ladies der Düsseldorf Senators waren an diesem Tag zu Gast bei den Wuppertal Stingrays. Angereist mit einem sehr guten Ergebnis aus dem letzten Spiel und zahlreichen Wechselmöglichkeiten, rechnete man sich auch gegen das starke Team aus Wuppertal einiges aus.
“In dieser Landesliga, kann jedes Team, jeden schlagen.”, so die Coaches kurz vor dem Spiel. Etwas, was die Softball Damen am eigenem Leib erfahren mussten, wodurch man mit Prognosen seitdem eher vorsichtig umzugehen weiß.
Ein Testspiel vor der Saison, welches beide Teams zur Vorbereitung nutzten, brachte zwar erste Erkenntnisse, verriet jedoch über die wahre Stärke des Gegners eher wenig, so dass neben der Tagesform, auch die Anzahl und Qualität der Spielerinnen auf dem Feld und nicht zu vergessen, denen im Dugout, entscheiden sollte.
Erstmalig in der Saison, konnte man nahezu in Bestbesetzung antreten, wodurch sich die Coaches, gerade auf der so wichtigen Pitcher Position, deutliche Entspannung versprachen.
„Wann hat man schon einmal den Luxus, mit drei Starterinnen in ein Spiel zugehen? Wir waren über diese Alternativen sehr dankbar und konnten somit einiges ausprobieren.“
Eine Rechnung die aufzugehen schien. Nach einem etwas holprigen Start, mit vier Runs im ersten Inning, gelang es der Starterin der Ladies, mit 6 Outs in Folge, das Spiel offen zu gestalten. Erst im vierten Inning kamen die Stringrays ein ums andere Mal an die gut platzierten Bälle heran und füllten die Bases. Wie in Aachen war es an Katja, den knappen Vorsprung von einem Run zu halten.
“Wieder einmal hat Sie gezeigt, dass auf sie verlass ist.”, lobte Head Coach Frank Mohr seine Pitcherin, die gerade dann mentale Stärke beweist, wenn es unbedingt erforderlich ist.
“Sicher, wir trainieren solche Szenarien, aber im Spiel sieht es immer anders aus.”
In der Offensive jedoch, lief alles wie gewohnt.
“Am Schlag sind wir weiterhin sehr erfolgreich unterwegs.”, so der Hitting Coach der Senators Ladies. “Wir sehen die Bälle zur Zeit ganz hervorragend.“
In der Tat waren die Senators von Beginn an hellwach und kamen gegen die gut aufgelegte Pitcherin der Stingrays zu soliden Kontakten.
“Es wäre vermessen zu sagen, dass alleine die Qualität am Schlag für das Resultat verantwortlich war, aber wenn man den Ball nicht ins Spiel bringt, kann man den Gegner nicht zu Fehlern zwingen. Wir bringen den Ball ins Spiel, so einfach kann das manchmal sein.”
Den Schlusspunkt unter eine überzeugende Mannschaftsleitung setze wiederum die dritte Pitcherin an diesem Tag, welche für die Senators im letzten Inning nichts mehr anbrennen ließ und am Ende den Sieg (22:12) für die Ladies fest im Handschuh behielt.
“Was folgte war nicht etwa grenzenloser Jubel über eine gelungene Leistung, sondern eine Szene welche mir für immer in Erinnerung bleiben wird.”, erzählt Frank Mohr. Denn nach dem Spiel gab es ein selbst gebasteltes Herz für alle Teammitglieder, welches die Tochter einer Spielerin eigens überreichte.
“Für mich gibt es keine Frage, weshalb ich dieses Team und damit meine ich alle, welche uns tagein und tagaus begleiten, so ins Herz geschlossen habe.”