Senators vs. SG Jülich/Krefeld
Für den neutralen Zuschauer, der am Sonntag den 28.08.23 gegen 14:30 Uhr am Dukes Field seinen Weg Richtung See suchte, war auf den ersten Blick nicht zu erkennen, wer das Softball Spiel der Senators Ladies gegen die SG Jülich/Krefeld, gewonnen hatte.
Erhobenen Hauptes und mit strahlenden Gesichtern, begaben sich die zehn Ladies zur abschließenden Teambesprechung ins RF. Nichts deutete darauf hin, dass man gerade ein spannendes Spiel mit nur einem Run verloren hatte.
„Wir sind unglaublich Stolz auf dieses Team.“, erzählt uns Head Coach Frank Mohr sichtlich zufrieden. „Wir haben alles gegeben, mehr ging einfach nicht.“
Nach der unglücklichen Niederlage im Hinspiel gegen den Tabellenführer der Softball Landesliga, hatten sich die Coaches etwas vorgenommen. Auch wenn einige, auch kurzfristige Ausfälle, zu verzeichnen waren, fuhr man motiviert und bestens vorbereitet an den Barmener See nach Jülich.
„Durch die sechs Neuzugänge in diesem Jahr, ist unser Roster größer geworden und daher ist es für uns ein wenig einfacher, die Ausfälle zu kompensieren. Dennoch fahren wir ungern mit nur einer Pitcherin zum League Leader. Wir haben daher versucht die Defense so zu stellen, dass unsere Pitcherin die Möglichkeit bekommt, tief ins Spiel zu gehen.“
Ein Gameplan der exakt so aufging. Im Outfield wurden die wenigen Fly Balls der SG sicher gefangen und auch im Infield ging kaum etwas vorbei. In der Offensive konnte man sich auf die Schlagkraft der letzten Wochen verlassen und so standen am Ende 25 Hits der Senators gerade einmal 9 Hits der SG Jülich/Krefeld gegenüber.
„It’s a game of Hitting. Wir arbeiten nicht so hart daran unseren Schlag zu verbessern um dann im Spiel auf Walks zu hoffen. Sicher, auch die gehören dazu, aber in erster Linie wollen wir den Ball ins Feld schlagen.“
Das es am Ende nicht zum Sieg reichte war wohl daher eher eine Frage der Kraft und nicht des Könnens. Die Rede ist von der Starterin der Senators, die ihr Team lange im Spiel hielt und sich hinein ins 7. Inning kämpfte, wo sie dann von Sarah abgelöst wurde.
„Wir haben vorher mit Sarah gesprochen und sie auf ihren möglichen Einsatz im Circle vorbereitet. Sarah hat fürs Team Dreck gefressen und ihre Rolle mehr als nur gut gelöst.“
Für Patrick Mohr stand jedoch die Spielerin des Tages schnell fest.
„Wir sprechen grundsätzlich nicht gerne über einzelne Personen, da wir stets als Team gewinnen oder verlieren, doch an diesem Tage muss man eine Ausnahme machen. Lady of the Match ist für uns alle Renée. Keine Ahnung wann Sie das letzte mal über solch eine Distanz gehen musste. Ich ziehe den Hut vor dieser Leistung.“
Der unbändige Wille das Spiel gewinnen zu wollen war zu jedem Zeitpunkt zu spüren und jede noch so kleine Aktion wurde gefeiert. Und so waren sich die mitgereisten Fans einig, dass man ein Klasse Softball Spiel zu sehen bekam.
„Weshalb sollen wir also traurig sein?”, stellt Frank Mohr stolz fest. „Gut, wir haben das Spiel 14:15 verloren, aber mit diesem Team, fühlen sich selbst Niederlagen wie Siege an. Gerade weil wir wissen, dass wir noch viel mehr zu bieten haben.“
In der nächsten Woche geht es nach Ratingen zu den Goosenecks. Auch dort hoffen die Ladies auf zahlreiche Unterstützung. Ein Weg, der sich für die Fans, alle male lohnen wird.
